Moin moin liebe Datenrechtsortiererinnen und Datenrechtsortierer!

Der Hype um die neue Datenschutzgrundverordnung lässt nicht nach und verunsichert, ja, versetzt sogar den Einen und die Andere in Aufregung und hinterlässt Spuren von Gewissensbissen, man könnte ja eine Straftat begehen. Eigentlich weiß keiner so genau und konkret, was es mit dieser neuen Regelung auf sich hat und welche Folgen sie mit sich bringt. Selbst die renommiertesten und seriösesten Medien können mir den Sinn und das Recht nicht begreiflich und uns fassbar machen. Wollen wir denn nicht alle etwas von uns preisgeben? Wollen wir uns denn nicht alle präsentieren und Klicks und Likes sammeln? Darum geht es doch: Höher, besser, schneller, weiter! Je mehr Follower man hat, desto erfolgreicher ist man. Wer keine Spuren im www hinterlassen möchte, der verwebt sich einfach und allein nicht in das Netz der Begierde und verstickt sich somit auch nicht in Machenschaften und Unaufmerksamkeiten.

Da haute es mich doch gestern aus meinen auf Grund der Hitze nichttragenden Socken, als mir jemand erzählte, er habe gar kein Smartphone und ist auch sehr zufrieden damit. Er konzentriere sich lieber auf die wesentlichen Dinge und ganz besonders auf sein Gegenüber. Ich war total verwirrt und kam mir regelrecht wertvoll und interessant vor. Jemand, der nicht alle paar Minuten Messages schreibt und beantwortet, Links und Likes checkt. Jemand, der anscheinend unwichtig ist, wird dadurch kostbarer denn je! Eine aussterbende Spezies! Fakt ist: Unsere Wertigkeit wird an der Anzahl der „Kontakte“ gemessen und nicht mehr am Charakter. Da kann selbst die neue DSGVO nichts ausrichten.

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