Es ging einfach nicht. Trotz Vor- und Nachsatz, gestelltem Hahnkrähendem Wecker, gepackter Badetasche, hochmotivierten Einschlafgedanken am Abend zuvor…! Ich konnte mich partout nicht aufraffen mein kuscheliges, warmes, weiches Bett zu verlassen, um mich in die Tiefen des Schwimmbeckens zu stürzen und meine Frühschwimmclubber zu treffen. Wie gut die Entscheidung war, bestätigte mir meine Tochter, die mir frischen Kaffee und Toast ans Bett brachte. So ließ es sich doch ganz wunderbar in den Sonntag starten. Nachdem ich im Haushalt anschließend ein wenig hier gewühlt und da aufgeräumt habe, fehlte mir aber das kühle Nass und die körperliche Ertüchtigung. So ging ich, wenn auch mit 6 Stunden Verspätung, nicht zum Frühschwimmen, jedoch zum Nachmittagsspaddeln. Zu meiner großen Freude war eine doppelte Bahn für die Trimm-Dich-Schwimmer abgesteckt (denn das Bad war rappelvoll). So kann ich mich wunderbar im Wasser zum Schweiß treiben lassen. Zuerst aber hieß es das Handtuch los zu werden. Da die meisten Handtuchfächer und -haken aufgrund der Sonntagsfülle besetzt waren, habe ich meines etwas abseits des Beckeneinstiegs ablegen müssen und brauchte nun etwa 20 Schritte, um diesen zu erreichen. In dieser Zeitzone traf ich 2 meiner Kunden, 3 Nachbarskinder, die Bäckereifachverkäuferin, die mir seit Jahren meine Samstagsbrötchen verkauft und meinen Zahnarzt. Dieser war auch gerade im Begriff seine Runden zu drehen und so taten wir dies erst einmal getrennt voneinander, dann aber, aufgrund des gleichen Schwimmtempos, gemeinsam. Irgendwie und doch war dies ein komisches Gefühl. Ich meine, bei meinem nächsten Zahnarztbesuch (der 1. Kontrolltermin 2019 stets bereits für Februar fest) sehe ich wahrscheinlich meinen Arzt in Badehose neben mir sitzen und er mich mit Schwimmbrille vor sich. Das wird ein Spaß…
In diesem Sinne und darüber hinaus, Eure Franzi
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