Da scheine ich ja mit meinen Worten in den letzten Tagen so einiges in Gang gebracht zu haben. Ich gebe zu, auch in mir. Es erreichte mich heute eine Nachricht, die zwar anonym behandelt werden,
ich aber veröffentlichen darf und ich Dir somit nicht vorenthalten möchte:
Liebe Franzi, Deine Texte erfreuen mich jeden Morgen auf dem Weg ins Büro und ich bin schon immer ganz gespannt, was für Wortspielereien und deren Hintergrund mich am nächsten Tag erwarten. Deine Gedanken über die Wortlosredner, Seelenentsafter und Schnittstellenvermittler haben mir die Kraft gegeben, endlich aus mir heraus zu kommen und meinem Liebsten folgenden Brief zu schreiben:
…
Vielleicht ist es der erste Frühlingsgruß von innen. Vielleicht ist es aber auch einfach die Angst, Dich zu verlieren. Vielleicht ist es einfach an der Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen. Vielleicht will ich einfach nicht länger taub sein. Ich möchte nicht länger verstecken spielen! Wenn ich Dich frage: „Geht’s Dir gut?“, dann lüg mich nicht an. Wenn ich Dir wichtig bin, dann sag mir, was Dich bedrückt. Auch wenn es Dich verwundbar macht. Ich kann damit umgehen. Ich vertraue Dir. Ich glaube an Dich. Ich will Dich nicht kontrollieren, nicht ändern, nicht wandeln. So wie Du bist, bist Du perfekt. Ich bin lediglich interessiert an Dir. Also bitte sag nicht einfach: „Ja, ich bin okay!“ oder dergleichen, wenn dem nicht so ist. Irgendwann bist Du vielleicht enttäuscht, weil ich Dich nicht lesen kann. Aber wie soll ich Dich lesen und verstehen, wenn Du Dich mir nicht erklärst? Mir ist bewusst, dass Du nicht so bist. Aber ich bin auch nicht so. Du aber bist es mir wert, dass wir uns entgegenkommen. Gib mir die Möglichkeit in Dein Innerstes zu schauen, denn ich werde ab sofort aufhören, Dich nicht nerven zu wollen und Dich nerven. Ich werde zurückkehren in mein Ich, dass Du kennengelernt hast und mich nicht verbiegen. Ich werde Dir Fragen stellen und um Antwort bitten! Ich werde Dich necken und hänseln und versuchen, Dich zum Lachen zu bringen. Ich werde meine Flügel ausbreiten und meine Welt erkunden. Es wäre ein Traum, wenn Du ab und zu mitkommst und ich Dein sein kann. Und wenn Du es zulässt, dann werde ich Dich weiterhin (jeden Tag ein bisschen mehr) lieben. Schlussendlich jedoch ist es die Kommunikation, die Dir zu Gute kommt und mir die Ohren öffnet.
…
Ich danke meiner Einsenderin für diese Einsendung. Ich grinse im Kreis, mein Herz macht eine Hüpferung und ich freue mich Wirkung zu zeigen.
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