Moin moin liebe Scherzpatientinnen und Scherzpatienten!

Dies ist keiner! Oft sind Termine beim Arzt wie Lose ziehen auf dem Jahrmarkt! Egal, ob mit oder ohne, ist es reine Glückssache, wann man als Hauptgewinn an der Reihe ist. Vielen von uns bleibt aus beruflichen Gründen oft nur ein begrenztes Zeitfenster, um einer Vor- bzw. Nachsorge, eine Früh- oder auch, wenn es keine früheren Termine gab, zu-Spät-Erkennung nachzukommen. Vorweg zu nehmen ist an dieser Stelle, dass sich die Wartezeit eines regulären Termins als Kassenpatient bis über den Tod hinausziehen kann. Nee, jetzt aber mal Schmerz beiseite, ich als Kassenpatient habe nicht weniger Unwohlsein als ein Privatpatient! Auch meine Rechte und Pflichten sind die gleichen, wenn auch nicht dieselben. So erlebte ich heute Morgen einen Fall, der mich berührte und den ich mir aus den Fingern schreiben muss. Früh, bereits um 7:00 Uhr, war die Praxis, in der auch ich verweilte, voller müder Gesichter. Wir alle hatten unsere Gründe dort zu sein. Dann kam eine recht junge Frau, gekrümmt und mit Tränen im Gesicht, herein, redete kurz mit einer Arzthelferin und wurde dann direkt in einen Behandlungsraum geführt. Die MTA kam zu uns wartenden, schaute uns an und sagte: "Ich bitte um Verständnis, aber ihre Wartezeit wird sich etwas hinauszögern. Wir haben soeben einen Notfall reinbekommen. Sollte dies nicht in Ihrem Interesse sein, bitte ich Sie, unsere Praxis zu verlasen und sich einen anderen Arzt zu suchen. Wir handeln für und behandeln Menschen. Danke!"

 

Chapeau! Mehr davon. Übrigens: Keiner ist gegangen, aber alle lächelten!

 

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