Eine kurze Erlebnisreise in die Katakomben artigen Wechselkabinen eines skandinavischen Modelabels:
Ich warte geduldig vor der Umkleidekabine, in der meine Freundin gerade den heißesten Modefummel anprobiert, den es für unser Alter so zu haben gibt! In der benachbarten Kabine befinden sich 2 junge Frauen (ich schätze 18-20 Jahre). Ein Geschnatter und Gegacker ist hinter der Tür zu vernehmen. Die beiden verschwinden immer wieder mit einem Berg Klamotten in der Kabine und treten wechselweise in unterschiedlichen Kombinationen zu mir hinaus, um sich an der hiesigen Spiegelwand zu betrachten. Ich bin fasziniert von dem reibungslosen Ablauf. Von den Kommentaren der beiden jungen Frauen hingegen teilweise fassungslos und erstaunt zugleich. Während ich meiner Freundin kaum die nötige Aufmerksamkeit schenke, stellt sich eine der jungen Damen einen Schritt vor den Spiegel, drückt hier und da an einigen körpereigenen Stellen, verzieht und -zehrt das Gesicht, um sich dann völlig normal vor der reflektierenden Glasfläche zu positionieren und mit ernstem Blick an ihre Freundin gerichtet folgenden Satz zu sagen: „Hoffentlich sehe ich nicht in echt so aus!”
Mir blieb Sprache und Spucke weg, meine Augen erstarrten und meine Ohren wollten mir vermitteln, dass sie diesen Satz nicht gehört haben - dann aber prustete ich ein unterdrücktes Lachen heraus und dachte so bei mir: “OMG - wir sind alle verloren!”
In diesem Sinne - speak kuhlisch!
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